11. Kunstpreis der Stadt Schwarzenberg –
art-figura 2025 „Holz und Stein“
Der große Erfolg der ersten art-technica 2005 hat die Stadt Schwarzenberg gemeinsam mit der Sparkassenstiftung der Kreissparkasse Aue-Schwarzenberg ermutigt, den Schwarzenberger Kunstpreis art-figura mit dem Ziel der Steigerung der Bedeutung der Stadt als Begegnungsstätte für Kunst und Kultur sowie zur Förderung von Künstlern aller zwei Jahre zu vergeben. Die Mischung aus Kunstausstellung, den vier Preiskategorien und dem Ausstellungskatalog macht die art-figura besonders attraktiv. Von 2007 bis 2017 begleitete die Berliner Bildhauerin Frau Anna Franziska Schwarzbach als Kuratorin den Schwarzenberger Kunstpreis art-figura. Seit 2019 übernimmt Anatoli Budjko die Ausstellungsleitung. Die zahlreichen Bewerbungen sowie die internationale Beteiligung von Künstlern aus Österreich, Niederlande, Tschechien, Italien und Polen sprechen für sich.
Der 11. Schwarzenberger Kunstpreis art-figura 2025 mit dem Thema „Holz und Stein“ findet vom 30.08. bis 09.11.2025 (verlängert) statt. Bis zum 15.03.2025 konnten nationale und internationale Künstler einen Wettbewerbsbeitrag in Form einer Plastik oder Skulptur, die sich mit dem Thema „Holz und Stein“ auseinandersetzt, bei der Stadt Schwarzenberg einreichen. Anschließend wählte eine achtköpfige Fachjury anhand der anonymisierten Bewerbungsunterlagen aus 112 Bewerbungen die 20 Werke für die Kunstausstellung im Schloss Schwarzenberg sowie im Schlosspark aus. Die Ermittlung der drei finalen Preisträger erfolgte zur Vernissage am 28.08.2025 durch die Jury. Aufgrund der zahlreichen Förderer und Unterstützer wie Porsche Werkzeugbau, der Erzgebirgssparkasse und den Schwarzenberger Kunstfreunde e.V. konnten die Preisgelder für die 11. art-figura wie folgt dotiert werden:
- Preis mit 5.000,00 €
- Preis mit 3.000,00 €
- Preis mit 2.000,00 €
Die Kunstpreise werden wie in den vergangenen Jahren in Form von Eisengussplaketten vergeben. Während der Ausstellungszeit vom 30.08. bis 09.11.2025 (verlängert) können die Besucher außerdem ihren Publikumsliebling wählen. Der Preisträger erhält ein Preisgeld von 500,00 €.
Mit der Vergabe des 11. Schwarzenberger Kunstpreises art-figura möchte die Stadt Schwarzenberg Künstler fördern, integrieren und motivieren. Der Kunstpreis soll den Blick auf die Bildhauerkunst lenken und deren Erhalt in neuen Ausdrucksformen widerspiegeln. Durch die Verwendung von Holz, Stein und Metall, welche eng mit dem Erzgebirge und dessen Entwicklung verbunden sind, soll auf die regionalen Traditionen Bezug genommen werden.
Auch kleine kreative Schwarzenberger setzten sich mit dem Thema Kunst auseinander. Die art-figura Junior bildet als Kinder- und Jugendwettbewerb das Pendant zum Schwarzenberger Kunstpreis art-figura. Das Thema 2025 lautet HOLZ-KÖPFE / SPIEL-STEINE. Die Preisträger der art-figura Junior 2025 sind mit einer begleitenden Ausstellung vom 30.08. – 09.11.2025 (verlängert) im Museum PERLA CASTRUM – Ein Schloss voller Geschichte zu sehen.
Jurymitglieder 2025:
Ruben Gehart, Oberbürgermeister der Großen Kreisstadt Schwarzenberg
Anja Werner, Organisatorische Leitung der Fachgruppe künstlerisch – gestalterische Grundlagen Fakultät für Angewandte Kunst Schneeberg, Westsächsische Hochschule Zwickau
Mathias Lindner, Direktor Neue Sächsische Galerie, Chemnitz
Dr. Dirk Welich, Leiter der Museen der Staatlichen Schlösser, Burgen und Gärten Sachsen gGmbH
Gudrun Fischer-Bomert, 1. Preisträgerin art-figura 2023
Ralph Teumer, Kaufmännischer Leiter, Porsche Werkzeugbau GmbH
René Lang, 1. Vorsitzender Kunstfreunde Schwarzenberg e. V.
Heike Most, Erzgebirgssparkasse
Preisträger der „art-figura“ 2025
Platz 1: „Oh Faktencheck“ 2025, von Heiko Elias Friedrich
1. Preis
Heiko Elias Friedrich
Bernreuth 5, D-96260 Weismain | farbschaft@web.de | www.heikoeliasfriedrich.artists.de
Vita
geb. 31.05.1969, Erfurt | 1975-85 Polytechnische Oberschule Gotha |1985-89 Porzellangestalter, Staatliche Porzellanmanufaktur Meissen | 1989-90 Figurenmodelleur, Kunstabteilung der Rosenthal AG, Selb | 1991-95 Porzellandesign, Johann-Friedrich-Böttger-Institut, Selb | 1995-96 Fachmann für Design und Gestaltung, Hof | Arbeiten in denBereichen Malerei, Grafik, Bildhauerei
letzten 5 Stipendien, Förderungen und Preise
2002 „Stadt-Logo“, 1. Preis, Bad Staffelstein | 2000 Kunstpreis der Stadt Wesseling, Nominierung | 1999 „Award IG Medien“, Nominierung, Baden Württemberg | 1997 „Alkohol & Familie“, 1. Preis Logodesign, CH | 1995 Meisterpreis der bayerischen Staatsregierung
Ausstellungen der letzten 5 Jahre
2024 Internationale Papierkunst Triennale, Deggendorf | 6. Weißenburger Kunstpreis | 2023 „INS SCHWARZE …“, 10. Kunstpreis art-figura, Schwarzenberg (G) | 2020 „Im Kunstkreis“, Produzentengalerie, Weismain
Werk
„Oh Faktencheck“ 2025, Holz, Acryl und Mörtel, Dispersion, 44 x 12 x 50 cm, 9 kg1
Werksbeschreibung
»Folgende Behauptung steht im Raum: Stein ist Holz! Hier muss ein Faktencheck durchgeführt werden! Dazu wurde ein Expertengremium hinzugezogen, welches bei der Sichtung des Objekts mit hoher Wahrscheinlichkeit feststellte, dass es sich um Steine, ja sogar um gewöhnliche Ziegelsteine handeln muss. «
Dieser fiktive Text möchte einen Blick mit Augenzwinkern erzeugen, bei dem die sachgemäße Aufklärung von Fake News durch die Medien thematisiert wird.
Platz 2: „Goldbergvariationen Part 1“ 2024, von Thomas Haufe
Thomas Haufe
Steffensstraße 10, D- 06114 Halle/Saale | kloetzermann@freenet.de | www.thomas-haufe.de
Vita
geb. 26.02.1951, Wilsdruff | 1998 Beginn Malerei | 2000 Ölmalkurs bei der Malerin Suchra Gummelt | ab 2007 eigenes Atelier | ab 2008 Erstellung Objekte und Schmuck aus Elektro-Schrott | 2012-14 Gaststudent u.a. Maltechnik, Zeichnen, Kunstgeschichte und Ästhetik bei Prof. Klieber, HfKD Halle | ab 2023 konkret-konstruktive Objekte mit Gurtbändern
letzten 5 Stipendien, Förderungen und Preise
2021-22 6. „André Evard-Preis“ für konkret-konstruktive Kunst, Publikumspreis, Kunsthalle Messmer, Riegel am Kaiserstuhl | 2019 1. Preis zum Thema Naturwissenschaften, Skulpturenpark, Frankenberg/Sachsen | 2004 Große Kunstausstellung der Stadt Halle, Publikumspreis
Ausstellungen der letzten 5 Jahre
2024 5. Kunstmesse „HAL-ART“, Halle/Saale | Kunstmarkt, Kunsthalle „Talstrasse“, Halle/Saale | 2023 Kunstmarkt, Kunstmuseum Moritzburg, Halle/Saale | „Streitkultur und Zusammenhalt“, im Rahmen des Themenjahres der Stadt Halle (G) | „Kunst aus Sachsen-Anhalt“, Ibbenbüren (G) | 2022 Personalausstellung, Kunsthalle Messmer, Riegel am Kaiserstuhl | 2021-23 Mitgliederausstellung, Hallescher Kunstverein (G) | 2021-22 6. „André Evard-Preis“ für konkret-konstruktive Kunst, Kunsthalle Messmer, Riegel am Kaiserstuhl | 2021 5. Kunstmesse „HAL-ART“, Halle/Saale
Werk
„Goldbergvariationen Part 1“ 2024, Holz auf Schieferplatten Acryl und Filz, 130 x 130 x ca. 50 cm, ca. 40 kg
Werksbeschreibung
Die Objekte bestehen aus 1m Holzstangen, die durch Schnitte in 10 gleichlange Einzelstücke (bezogen auf die Mittelachse) nach bestimmten Kriterien und per Zufall zersägt und wieder zusammengeleimt wurden. In der Mitte stehen die höchsten Objekte und symbolisieren somit den „Goldberg“. Auch Bach hatte für seine Goldbergvariation bestimmte Systematiken eingehalten aber auch über Tonarten und Melodien viele Varianten komponiert – dies versuche ich zu visualisieren. Die dunklen Schieferunterlagen (Referenz an den ehem. Abbau in der Nähe) stehen im wunderbaren Kontrast zu den Objekten.
Platz 3: „Imagination der Form“ 2023, von Stefan Böhm
Stefan Böhm
Auenweg 43G, D- 99448 Kranichfeld | stefanboehm3@t-online.de |
www.stefan-boehm-bildhauer.de
Vita
geb. 25.06.1975, Weimar | 1992-94 Metallgestaltung, staatliches Berufsschulzentrum Arnstadt-Ilmenau | 1995-98 Ausbildung Steinmetz und Steinbildhauer | 2001 Weiterbildung Steinmetz und Steinbildhauer in der Denkmalpflege | 2005-07 Besuch und Abschluss Meisterschule| seit 2007 freiberuflich tätig als Bildhauer | seit 2020 Mitglied VbKTh
Ausstellungen der letzten 5 Jahre
2025 „Stefan Böhm – Skulptur, Fotografie, Grafik“, Kunsthalle Arnstadt | 2024 „artthuer“, 14. Kunstmesse Thüringen, Erfurt | „Turbulenzen“, Kunstforum, Gotha (G) | „Next Generation#1“, Kunsthalle Erfurt | „Frischluft“ (G) | „KREUZWEISE“ (G) | „DIE FORM IST EINE TREIBEND KRAFT“, Saalfeld | 2023 „KI – Künstlerische Intelligenz“, Kunstforum, Gotha | „WASSERZEICHEN“, KUNSTpavillion, Eisennach | „Aufgespürt“, Dornburger Schlösser | „Wahlverwandschaften“, Klassikstiftung Weimar/Belvedere
Werk
„Imagination der Form“ 2023, Marmor (Carrara), Steinbildhauerei, 34 x 13 x 38 cm,
ca. 15 kg
Werksbeschreibung
In meinen Skulpturen möchte ich die Welt freilegen und sichtbar machen, wie sie eigentlich ist: steinalt und Wortsinne ehrwürdig, vielfältig geworden, rätselhaft und bezaubernd schön. Nicht das Material dient der möglichst perfekten Hervorbringung der Form, sondern, die Form dient der möglichst perfekten Inszenierung des Materials. Es geht mir nicht nur um die Schöpfung von etwas Neuem, sondern immer auch um das Bewahren dessen, was ist.
Übernommen von Dr. Cornelie Becker-Lammers für Stefan Böhm.