Art-figura sägt liebe Worte:
Preisträgerarbeiten des 5. Kunstpreises der
Stadt Schwarzenberg bis 3. Oktober im
Schlossmuseum ausgestellt
Schwarzenberg. Die Preisträger des 5. Kunstpreises der Stadt Schwarzenberg „art-figura 2013“ stehen seit dem 2. August fest. Ulrich Riedel (Berlin) überzeugte mit seiner Arbeit „gott sei dank“ und verwies Jan Thomas (Halle) mit seinem kontrovers aufgenommenen Sägespan-Kunstwerk „Real Love“ und Volker Beyer (Langenau) mit seiner Bronzeskulptur „Von A bis X“ auf die Plätze. Kuratorin Anna-Franziska Schwarzbach kam dabei die schwierige Aufgabe zu, aus den 136 Einsendungen jene 79 Arbeiten auszuwählen, die Eingang in die Ausstellung fanden.
Bei der Preis-Bekanntgabe im Festsaal auf Schloss Schwarzenberg schilderte sie beeindruckend ihren persönlichen „Weg“ zum Motto des Kunstpreises „Säge mir ein liebes Wort“. Es ist einem Chanson von Friedrich Hollaender „Das Zersägen einer lebenden Dame“ entnommen. Sowohl Jury-Mitglied Prof. Dr. Michael Schoenholtz als auch Oberbürgermeisterin Heidrun Hiemer verwiesen auf den hohen künstlerischen Anspruch des 5. Kunstpreises sowie dessen Bedeutung für Schwarzenberg und die gesamte Region.

Ihre Arbeiten sind gegenwärtig im Museum Schloss Schwarzenberg zu sehen: Philipp König (Berlin) „Inszenierung der Nacht-Bühne“, Thomas K. Müller (Berlin) „Der Flötenspieler“ sowie Yurika Tahara (Japan, Studienabschluss in München) „Hirschserenade“ (v.l). Foto: H.-J. Schwochow
Rückblick
Einen Rückblick zum Kunstpreis “art-figura” der Jahre 2005, 2007, 2009 und 2011 finden Sie hier.
Platz 1: "gott sei dank" von Ulrich Riedel
1. Preis
Ulrich Riedel
Vita
geb. 1979 in Berlin | 2002-2007 Studium der Bildenden Kunst an der Universität der Künste Berlin bei Michael Schoenholtz, Tony Cragg, Florian Slotawa und David Evision | 2006 Sokrates Stipendiat, Sydney College of Fine Arts, Australien | 2007-2011 Studium des Lehramts Großfach Bildende Kunst | 2009 Ernennung zum Meisterschüler der Klasse Tony Cragg/Florian Slotawa | 2012-2013 Lehrauftrag an der Universität der Künste Berlin
„gott sei dank“, 2011/2013, vergoldetes Kupferblech, geöltes Gabunholz, Acrylglas, Folienplot, Leuchtmittel, 40 x 48 x 96 cm und 40 x 48 x 24 cm
Werksbeschreibung
„Diese Arbeit gehört zu meiner Werkserie Transformationen. Grundgedanke ist die Übersetzung und buchstäbliche Transformierung von Sprache in die dritte Dimension. Für die Arbeit habe ich vergoldetes Kupferblech von der restaurierten Laterne der Berliner Domkuppel verwendet. Der Titel „gott sei dank“ verweist auf dieses einzigartige Material. Die alte Schrift ‘Berliner’ wurde für den Schriftzug im Leuchtkasten eingesetzt. Das diesjährige Thema ‘Säge mit ein liebes Wort’ scheint mein Werk glänzend zu apostrophieren.“
Platz 2: "Real Love" von Jan Thomas
2. Preis
Jan Thomas
Vita
geb. 1970 in Salzgitter-Lebenstedt | 1996-2001 Studium der Bildhauerei und Diplom an der Hochschule für Kunst und Design Halle | 2001-2003 Meisterschüler bei Professor Göbel | 2003 Stipendium der KsK Köthen/Anhalt | 2004 Arbeitsstipendium des Landes Sachsen-Anhalt | 2013 ESCO-Salzwerk Stipendium
„Real Love“, 2013, Bodenarbeit aus Sägespänen, 230 x 40 cm, 1kg
Werksbeschreibung
„Die Arbeit referiert wörtlich ganz direkt im Material und der Herstellung auf das Thema ‘Säge mir ein liebes Wort’. Der absolut ephemere und verletzliche Charakter der ausgestreuten Sägespäne versinnbildlicht den ebensolchen von ‘Real Love’.”
Platz 2: "Von A bis X" von Volker Beyer
2. Preis
Volker Beyer
Vita
geb. 1951 in Bannewitz bei Dresden | 1965 Ausbildung Dekorationsmaler | 1972-1975 Abendstudium Malerei/Grafik | 1979-1982 Studium Holzgestaltung, Fachschule für Angewandte Kunst, Schneeberg | 1984 Aufnahme im Künstlerverband VBK | 1985 freischaffend in Langenau tätig
„Von A bis X“, 2013, Bronzeguss, 40 x 40 x 20 cm
Werksbeschreibung
„’Von A bis X’ – das Alphabet nicht zu Ende gedacht. Die Skulptur ist in Bronze gegossen und besteht aus klaren, eindeutigen Formen, die die zwei Buchstaben enthalten, die in sich verschmolzen sind. Ich lege in diesem Fall auf die Einfachheit wert. Das Material Bronze spielt natürlich durch die Patina eine große Rolle.“